Die Ausstellung erinnert nicht nur an die Ereignisse des Mai 1945 in der Region Česká Lípa und in der ehemaligen Tschechoslowakei. Ziel ist es vor allem, darüber nachzudenken, wie das Phänomen der Befreiung im politischen, künstlerischen und medialen Diskurs sowie in der Schulbildung behandelt wurde.
Die Besucher können sich auf eine Reihe von Zeitdokumenten, textlichen und audiovisuellen Elementen sowie auf eine einzigartige szenografische Gestaltung vom Ausstellungsraum des Kreuzganges freuen.
Anlässlich der Eröffnung wird der Öffentlichkeit auch eine gleichnamige Aufsatzsammlung präsentiert, die thematisch mit dem Jahr 1945 und seiner Bedeutung in der tschechischen Geschichte verbunden ist. Die Autoren der Aufsätze sind namhafte tschechische und ausländische Historiker, Archivare, Kunsthistoriker, Film- und Literaturwissenschaftler und Philosophen.
Die Ausstellung ist in tschechisch und deutsch verfügbar, um Besucher aus der nahen Grenzregion anzusprechen und sprachlich ein gleichwertiges Erlebnis zu schaffen.
Ein wichtiges Gedenken wird auch der Deutsch-Tschechische Tag am 15. Juni sein, der an den 80. Jahrestag der sogenannten „wilden Vertreibung" aus Česká Lípa erinnern wird. Diese Gedenkveranstaltung, an der seit 2019 sowohl Einheimische als auch deutsche Landsleute teilnehmen, wird in diesem Jahr durch ein Konzert des Zitherspielers Michal Müller aus Varnsdorf bereichert, dessen Werk die Kulturlandschaft Nordböhmens widerspiegelt.
Wir freuen uns, dass der Regierungsvorsitzende der Region Liberec, Martin Půta, die persönliche Schirmherrschaft für die Ausstellung übernommen hat und sind sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung der Region Liberec. Die sprachliche Fassung der Ausstellung und des Begleitprogramms wird durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Hillerschen Villa - Soziokultur im Dreiländereck und einen Zuschuss des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds ermöglicht, der auch die Herausgabe der Anthologie Narrative 1945 unterstützt hat. Wir sind dankbar für die Spende aus dem ČEPS-Spenderprogramm, dank der ein Teil der audiovisuellen Ausrüstung für die Ausstellung angeschafft werden konnte.
Durch die Ausstellung und diese Aktivitäten wollen wir eine gemeinsame Diskussion über die brennende Geschichte erreichen und gleichzeitig die Verbindung von Einzelpersonen und Interessengruppen von beiden Seiten der Grenze initiieren, außerdem hoffen wir, dass diese Aktivitäten in Zukunft fortgesetzt werden.
Kommen Sie und öffnen Sie sich wichtigen Themen der Vergangenheit und Gegenwart. Wir freuen uns auf Sie!
„Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir können sie besser verstehen."